Der Toplitzsee ist ein kleiner See im Salzkammergut in der Steiermark. Er wird von zwei Wasserfällen sowie einem unterirdischen Zufluss vom Kammersee gespeist und liegt zwischen dem von Bergwänden umgebenen Kammersee, der als Traunursprung bekannt ist und dem größeren Grundlsee.
Er gehört zu den schönsten und einzigartigsten Seen des Salzkammergutes. Aufgrund seiner außergewöhnlich großen Tiefe war er schon immer ein Ziel von Vermutungen und Gerüchten.
Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reichs war dieses Kapitel um eine Episode reicher. Im Toplitzsee sollen in den letzten Kriegstagen laut Augenzeugenberichten Einheimischer dutzende Kisten versenkt worden sein. Seitdem wird immer wieder vermutet, in diesen Kisten hätten sich die letzten Goldreserven des dritten Reichs befunden. So mancher Schatzsucher, der in dem für Taucher gesperrten See sein Glück versucht hatte, musste diesen Leichtsinn mit dem Leben bezahlen.
Laut letzten Erkenntnissen war der Toplitzsee Schauplatz geheimer Unterwasserexperimente mit Sprengstoffen und Raketen. Bei professionell durchgeführten Suchaktionen wurden gefälschte englische Pfundnoten, mit denen die englische Wirtschaft geschwächt hätte werden sollen, gefunden. Es wurden auch gefälschte Briefmarken, Sprengstoff, Waffen und andere Kriegsrelikte, nie aber Gold sichergestellt. Dennoch ist die Spekulation um einen Goldschaft im Toplitzsee nie ganz zum Erliegen gekommen.
Die Spekulation, das berühmte Bernsteinzimmer sei in den letzten Kriegstagen im Toplitzsee versenkt worden, wurden genährt, als ein U-Boot in großer Tiefe Bilder einer in Russisch beschrifteten Kiste aufnahm. Was sich in der großen Kiste befand, wurde nie bekannt.
Einige gefundene Relikte sowie Bildmaterial über die Tauchgänge sind in der Fischerhütte am Toplitzsee ausgestellt.