FELDBACH
Feldbach liegt am östlichen Ufer der Raab, dort wo die wichtige Nord-Südverbindung Hartberg-Bad Radkersburg das Raabtal quert.
Funde der Jungsteinzeit belegen, dass das Raabtal in diesem Bereich schon damals besiedelt war. Auch aus der Hallstattzeit gibt es Gräberfunde, allerdings am linken, nördlichen Raabufer.Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1188 als „Velwinbach“. Die Pfarre ist seit 1232 nachgewiesen. 1265 erfolgte die Markterhebung, durch welche auch der Handel einen Aufschwung erhielt. Im Zusammenhang damit steht auch die Verwendung des „Steinernen Metzen“, der als Eichmaß in weiten Teilen der Oststeiermark verwendet wurde. Blick von Feldbach auf die Riegersburg um 1820, Lith. J.F. Kaiser. Ab der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde das Gebiet um Feldbach wiederholt durch das sich stark ausbreitende Fehdewesen sowie Invasionen von Ungarn und Türken in Mitleidenschaft gezogen, wobei auch der Markt mehrmals geplündert und zerstört wurde.
1469 beispielsweise fielen die Truppen Andreas Baumkirchers über Feldbach her und verwüsteten den gesamten Ort. Dieses Ereignis dürfte auch den Ausschlag für die Errichtung des Tabors gegeben haben. Nachdem 1605 die mit den Türken verbündeten Heiducken ins Raabtal eingefallen waren und Feldbach am 26. Oktober mit Ausnahme des Tabors völlig zerstört hatten, wurde eine geschlossene Befestigungsanlage mit Stadttoren um den ganzen Ort errichtet. Großen Aufschwung erhielt die Stadt durch die Eröffnung der Ungarischen Westbahn im Jahr 1873. Gleichzeitig begann auch lebhafter Kurbetrieb im nahen Kurort Bad Gleichenberg. In diese Zeit fällt auch die Stadterhebung von Feldbach (1884) und der Neubau der Pfarrkirche 1898-1900.